Roadtrip durch den Norden Portugals und Spaniens
Nachdem wir Lissabon besucht hatten, mussten wir uns erstmal überlegen, wohin es für uns weiter gehen soll. Denn ca. ein Monat später mussten wir wieder in Lissabon sein, da wir dort Besuch von meinen Eltern bekamen. Wir entschieden uns dann dazu, uns den Norden Portugals und Spaniens anzusehen. Besonders auf die schöne Landschaft in Galicien freuten wir uns schon sehr und so fuhren wir eine Runde von Lissabon bis Lissabon. Die ungefähre Route kann man auf der Karte ganz gut erkennen, die Pins sind unsere Schlafplätze und die Orte die wir tagsüber so besucht haben.
Roadtrip im Norden Portugals
Von Lissabon aus fuhren wir weiter an der Küste entlang in den Norden Portugals. Zwei Orte waren hier besonders schön. Als erstes fuhren wir nach Peniche. Für die Nacht standen wir am Leuchtturm und tagsüber konnten wir wunderschöne Spaziergänge an den beeindruckenden Klippen machen.
Der nächste Ort auf unserer Liste war Nazaré. Dort kann man aufgrund einiger Besonderheiten der Lage des Fischerdorfes unglaublich hohe Wellen beobachten. Als wir dort waren hatten wir leider kein großes Glück. Es war regnerisch, windig, neblig und die Wellen waren trotzdem nicht höher als wir sie an den meisten anderen Stränden schon sahen. Es gibt online allerdings einige Wellen-Vorhersagen. Dort sieht man, wann die großen Wellen kommen. Da wir aber noch möglichst viel vom Norden Spaniens sehen wollten, bevor wir wieder nach Portugal mussten, wollten wir nicht auf größere Wellen warten und fuhren schnell weiter.
Als nächstes ging es nach Porto. Dort hatten wir aber nicht wirklich Lust auf einen Stadtbesuch und gingen nur im großen Stadtpark gemütlich spazieren. Danach fuhren wir mit ein paar Zwischenstopps dann auch schon recht schnell weiter nach Spanien. Auch wenn wir in Portugal viele schöne Strände und Städte gesehen haben, wurde ich mit dem Land einfach noch nicht so richtig warm und freute mich darauf, wieder in Spanien zu sein.
Roadtrip im Norden Spaniens
In Spanien angekommen fuhren wir zuerst nach Vigo und dann immer der Küste entlang in Richtung A Coruña. Auf der Route hatten wir viele unglaublich schöne Schlafplätze an Stränden. Die Strände waren meist menschenleer und auch auf den Straßen trafen wir nie viele Menschen, zumindest keine anderen Touristen oder Wohnmobile. So voll es in Andalusien ist, so leer scheint es in Galicien zu sein. Die Landschaft, aber auch die vielen Steinhäuser und die typischen Getreidespeicher in Galicien gefielen uns sofort unglaublich gut. Wir waren froh, noch viel Zeit hier verbringen zu können.
A Coruña mit Hund
In A Coruña fanden wir einen wunderschönen Park. Für Hundebesitzer ist dieser Park ein echter Traum. Die Anlage selbst ist extrem groß und bis auf die Eingänge sogar eingezäunt. Wir sahen kein Schild mit Leinenpflicht und alle die im Park unterwegs waren gingen dort mit ihren Hunden ohne Leine spazieren. Zusätzlich gab es in dem Park auch noch eine große eingezäunte Hundewiese mit Geräten. Es war sehr viel los, aber trotzdem war es immer entspannt. Wir spielten mit den Hunden auf der Hundewiese und gingen im Park spazieren, wo wir Jack und Pino problemlos frei laufen lassen konnten.
Die Innenstadt in A Coruña sahen wir uns nicht an, aber es gibt noch eine weitere Sehenswürdigkeit dort. Der Torre de Hércules befindet sich direkt am Meer und bietet einen tollen Ausblick über die Küste und die Stadt. Montags kann der Turm gratis besichtigt werden, an anderen Tagen ist es aber auch recht günstig. Hunde dürfen leider nicht in den Turm, aber man kann sich Tickets für verschiedene Uhrzeiten besorgen und den Turm getrennt besichtigen oder die Hunde kurz im Auto lassen. Wir waren zufällig an einem Montag dort, das (gratis) Ticket für den Eintritt bekommt man im Ticketbüro am Parklatz. Um den Turm herum befindet sich ebenfalls ein Park in dem man schön spazieren gehen kann.
Sehenswürdigkeiten Galicien
Nach A Coruña fuhren wir weiter entlang der Küste. Hier gab es besonders viele Sehenswürdigkeiten in Galicien. Von denen möchten wir dir hier einige zeigen. Den Tipp für die meisten der Sehenswürdigkeiten in Galicien bekamen wir von einem Einheimischen. Der entdeckte unseren Van zufällig auf der Straße und schrieb uns eine Nachricht auf Instagram.
San Andrés de Teixido
Als erstes besuchten wir den Wallfahrtsort San Andrés de Teixido. Dem großen Parkplatz nach zu urteilen ist hier im Sommer wahrscheinlich extrem viel los. Als wir im Februar dort waren, war es aber sehr ruhig in dem kleinen Dorf. Der Legende nach wird man nach dem Tod als Reptil oder Insekt dort wiedergeboren, wenn man den Ort zu Lebzeiten nicht besucht hat.
Aussichtspunkt Herbeira
Nur wenige Kilometer vom Wallfahrtsort befindet sich der Aussichtspunkt Mirador de la Garita de Herbeira. Dort hat man einen tollen Ausblick auf die mit über 600 Metern höchsten Klippen Europas. Schon die Fahrt dort hin ist wunderschön und die Landschaft beeindruckend. Man sieht unglaublich viele Windräder und an allen Seiten der Straße stehen entweder Kühe oder Pferde die gemütlich grasen. Am Aussichtspunkt selbst war absolut nichts los. Wir parkten neben der Straße und verbrachten etwa ein bis zwei Stunden dort. In dieser Zeit fuhr nicht ein Auto vorbei, nur ein Wanderer war unterwegs.
Aussichtspunkt Loiba
Eine weitere sehr schöne Sehenswürdigkeit in Galicien ist der Aussichtspunkt Loiba. Dort befindet sich eine Bank, die mit best bank of the world beschriftet ist. Da diese aber gerade von einem Pärchen besetzt war, haben wir kein Foto davon und uns stattdessen auf die nächste Bank gesetzt. Auch hier hat man wieder einen wunderschönen Ausblick aufs Meer und die Klippen.
Praia das Catedrais
Dieser schöne Strand, den man nur bei Ebbe besichtigen kann, war schon unsere letzte Sehenswürdigkeit in Galicien. Wir kamen spät am Abend an und schliefen am Parkplatz über dem Strand. Da am Morgen Ebbe war, wollten wir früh aufstehen und uns den Strand ansehen. Hier merkten wir zum ersten Mal, dass das wohl eine sehr beliebte Sehenswürdigkeit in Galicien ist. Der Parkplatz war schon am Abend mit einigen Wohnmobilen gefüllt und am nächsten Morgen kamen plötzlich Reisebusse an und alles füllte sich mit Menschen. Man muss dazu sagen, dass wir zufällig am Wochenende dort waren. Aber wie voll der Parkplatz und der Strand im Sommer sind möchte ich gar nicht wissen. Wir gingen am Morgen also mit den Hunden an der Leine an den Strand und machten einige Fotos.
Als wir gerade schon wieder zurück zum Parkplatz gehen wollten, gingen wir nochmal ein Stück auf das Meer zu und die Hunde schnupperten im Sand. Genau in dem Moment kam eine große Welle von vorne und seitlich zwischen den Klippen durch. Wir und viele andere standen also plötzlich knietief im Wasser. Pino fand das nicht so lustig, weshalb ich ihn dann aus dem Wasser tragen musste.
Sehenswürdigkeiten Asturien
In Galicien haben wir uns definitiv verliebt! Die Landschaft ist wunderschön und immer grün und es ist viel ruhiger als im Süden Spaniens. Auch Asturien ist landschaftlich sehr schön und es gibt auch hier viel zu sehen.
Cudillero
Als erstes haben wir uns in Asturien die kleine Stadt Cudillero angesehen. An der Ortseinfahrt ist ein großer Parkplatz am Hafen. Weiter als bis zu diesem Parkplatz darf man mit dem Wohnmobil auch nicht fahren. Durch den Ort zu fahren ist mit dem Wohnmobil verboten, man muss also auch wieder die gleiche Strecke zurück fahren, über die man gekommen ist.
Salinas
In Salinas machten wir einen kurzen Stop und gingen mit den Hunden in dem kleinen Park am Meer spazieren. Der Ausblick war auch hier wieder wunderschön und Jack versuchte sich als Surfer. 😉
Spaniens Inland im Norden
Über Gijón und Oviedo fuhren wir wieder ins Landesinnere um langsam in Richtung Portugal zu kommen. Dort wollten wir Pino dann seinen ersten Schnee zeigen und fuhren für einen Tag in das Skigebiet Valgrande. Die Lifte waren geschlossen, da unten kein Schnee lag. Als wir aber ein Stück entlang der Skipisten nach oben wanderten fanden wir ein wenig Schnee für Pino, der begeistert davon war. Für die Nacht war es uns dort dann aber doch zu kalt, weshalb weiter in Richtung León fuhren.
León
In León machten wir nach längerem wiedermal einen Stadtspaziergang. Wir trafen Freunde aus Finnland mit denen wir gemeinsam die Stadt erkundeten und einen gemütlichen Abend im Van verbrachten.
Burg von Zamora
Definitiv empfehlenswert ist ein Besuch in der Burg von Zamora. Der Eintritt ist gratis und auch mit Hunden möglich. Man kann durch die gut erhaltenen Ruinen spazieren und hat von oben einen schönen Ausblick über den Park und die Stadt. Fast direkt an der Burg gibt es einen kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile an einem kleinen Park. Zamora mit dem Wohnmobil zu besuchen lohnt sich also auf jeden Fall.
Salamanca
Nachdem ich vor einigen Jahren schon für eine Woche in Salamanca war, wollte ich diese Stadt auf jeden Fall wieder besuchen. Da es mehr oder weniger auf der Route lag, fuhren wir von Zamora weiter nach Salamanca, wo wir zwei Nächte verbrachten. Salamanca ist eine der sehenswertesten Städte, die wir bisher besucht haben. Die alten Gebäude, die Altstadt mit den vielen Universitätsgebäuden und der Hauptplatz sind wunderschön.
Zurück in Portugal
Von Salamanca fuhren wir in ein kleines portugiesisches Dorf kurz nach der Grenze. Außerhalb des Dorfes dürfen Wohnmobile kostenlos parken, es gibt sogar freies WLAN und Toiletten. Kurz nachdem wir ankamen, klopfte eine ältere Frau an unseren Van. Sie erzählte uns, dass sie Ziegenkäse, Kirschmarmelade und andere Dinge verkauft. Wir kamen also mit ihr mit in ihre Garage, wo wir gleich vier Sorten Schnaps kosten durften/mussten. Wir kauften der netten Dame dann einiges ab und gingen noch eine Runde durch das schöne alte Dorf spazieren. Viele Menschen trafen wir dort nicht, dafür aber zwei Hunde, die uns an beiden Tagen bei unseren Spaziergängen begleiteten und einige Esel und Ziegen.
Danach ging es zurück nach Lissabon, wo wir uns schon auf unsere Zeit im Ferienhaus freuten. Wir fanden noch einige schöne Schlafplätze im Inland Portugals und fuhren gemütlich ans Ende unserer Runde.
Nordportugal und Nordspanien – unser Fazit
Wie in diesem Beitrag wohl eindeutig zu merken ist, waren wir absolut begeistert von Galicien und dem Norden Spaniens. Wir wären gerne noch weiter in Richtung Baskenland gefahren. Da wir aber nach Lissabon zurück mussten, verschoben wir diesen Plan auf später. Auch der Norden Portugals hat uns sehr gut gefallen, besonders das ruhige Inland.
<< Teil 22 unserer Europareise mit Hund
Teil 24 unserer Europareise mit Hund >>
5 Kommentare
Julia
Wow wahnsinnig toller Reisebericht und super Fotos. Von einem Roadtrip durch Portugal und Spanien träume ich schon so lange, nachdem ich in den letzten Jahren Italien fast komplett abgegrast habe, wollte ich diesen Traum eigentlich Mitte Mai in Angriff nehmen, aber wie es gerade aussieht, muss das ganz wahrscheinlich verschoben werden. 🙁 Schade, aber es ist gerade einfach nicht zu ändern und verglichen mit anderen das geringere Übel. Bis es soweit ist bleibe ich zuhause und versuche die Zeit so gut es geht zu nutzen… Bleibt mehr Zeit für die Vorbereitung und zum Träumen. Im Herbst ist das bestimmt auch wahnsinnig schön (im Sommer vermutlich ziemlich voll). Bei der Schnaps Oma will ich dann auch vorbeischauen und Marmelade kaufen. Wisst ihr zufällig noch den Namen des Dorfes?
Tanti saluti – Julia
Jack auf Reisen
Danke! 🙂
Ja die Gegend ist wirklich wunderschön und ich persönlich würde da sogar lieber im Herbst oder Frühling reisen als im Hochsommer. Das Dorf heißt Castelo Mendo und einen Besuch dort können wir dir auf jeden Fall empfehlen. 🙂
Liebe Grüße
Julia
Super! Lieben Dank. Ich glaube auch der Herbst ist bestimmt die perfekte Reisezeit. Danke für die Tipps. Passt auf euch auf und bleibt gesund!
Pingback:
Pingback: