Hunde am Strand in Spanien
auf Reisen,  Europareise mit Hund

Unser neues Familienmitglied – einen Hund aus Spanien adoptieren

Wir wussten nie was wir sagen sollten, wenn uns jemand nach dem bisherigen Highlight unserer Europareise fragte. Ab jetzt hat sich das geändert, denn das Highlight unserer Reise ist unser neues Familienmitglied, das wir dir hiermit vorstellen möchten. Es stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist einen Hund aus Spanien zu adoptieren. Aufgeben wollten wir aber nicht und darüber sind wir sehr froh, denn jetzt ist Pino ein Teil unserer Familie.

Hund adoptieren in Spanien

Wir haben schon länger darüber geredet, dass wir irgendwann einen zweiten Hund in unsere Familie aufnehmen möchten. Schließlich dachten wir uns, dass wir wohl nie mehr so viel Zeit haben werden, wie jetzt auf unserer Reise. In Spanien angekommen fielen uns nicht nur die schönen Seiten sofort auf. Auch die offensichtlichen Probleme im Bezug auf Umwelt- und Tierschutz stechen einem sofort ins Auge. Es gibt so viele Hunde, die hier auf der Straße, an der Kette, oder in einem kleinen Zwinger leben müssen. Es tut uns immer wieder weh, solche Hunde zu sehen und ihnen nicht helfen zu können. Wir wissen natürlich, dass es auch in Österreich viele Hunde gibt, die ein gutes Zuhause suchen. Da wir uns aber entschieden, schon während der Reise einen Hund zu adoptieren, suchten wir ein Tierheim in Spanien.

Einen Hund aus Spanien adoptieren – schwieriger als gedacht

Leider war es für uns gar nicht so einfach, einen Hund in Spanien zu adoptieren. Wenn man nicht in Spanien lebt und den Hund nicht über eine deutsche oder österreichische Organisation adoptiert, lehnen einen manche Tierheime direkt ab. Wir recherchierten zuerst online, fanden aber nur Informationen zu den unterschiedlichen Organisationen die Tiere nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz vermitteln. Also versuchten wir unser Glück bei einem Tierheim in Málaga. Wir fuhren hin und ich fragte an der Rezeption, ob es bei ihnen möglich ist, einen Hund zu adoptieren, wenn man nicht aus Spanien kommt. Die Mitarbeiterin konnte mir keine allgemeine Auskunft geben und sagte mir, ich sollte mir einfach mal einen Hund aussuchen.

Also ging ich zu den Hunden, wo mir sehr freundliche Freiwillige Mitarbeiter halfen. Ich sagte ihnen, dass ich eigentlich nur eine allgemeine Auskunft wollte und dass es für uns am wichtigsten wäre, dass sich der Hund auch gut mit Jack versteht. Aber auch dort führten sie mich nur durch die vielen Zwinger und sagten – such dir einen Hund aus. Ich war völlig überfordert und ziemlich schnell fertig mit den Nerven. Dort waren so viele Hunde, von allen Seiten haben sie gebellt und gewinselt und die Hunde sprangen an den Gittern hoch. Ich sagte dem Freiwilligen, dass ich nicht wüsste, wie ich mich hier entscheiden sollte. Am liebsten hätte ich natürlich alle mitgenommen.

Schließlich zeigte er mir drei Geschwister, die gemeinsam gefunden wurden. Wir wollten einen Rüden, also sagte er mir, dass wir einfach mal den Fragebogen für den Rüden der Geschwister ausfüllen. Dieser bestand dann aus vielen Fragen zu unserer Lebens- und Wohnsituation. Nach dem Ausfüllen sagte er mir, dass wir jetzt abwarten müssten. Es wird sich jemand melden, ob wir den Hund adoptieren dürfen. Jack dürfte der Hund erst kennen lernen, wenn wir akzeptiert wurden. Also fuhren wir wieder, ich war verunsichert und bekam die Bilder der vielen Hunde nicht mehr aus dem Kopf, die werde ich wohl nie mehr vergessen.

Nach einer Wartezeit von einigen Tagen kam dann die Mail. Da wir in Österreich leben, können wir den Hund nicht adoptieren. Wir waren enttäuscht, traurig und frustriert. Denn das war doch genau die Information die ich eigentlich haben wollte, ohne mir schon Hoffnungen auf einen bestimmten Hund zu machen. Auch wenn wir mit der Entscheidung natürlich nicht glücklich waren, finde ich es gut, dass die neuen Besitzer für die Hunde sorgfältig ausgewählt werden. Im Fragebogen wurden viele wichtige Fragen gestellt, mit denen man sich auch wirklich beschäftigen sollte, wenn man einen Hund adoptieren möchte.

Pino aus dem Tierheim Triple A Marbella

Wir wollten aber deswegen natürlich nicht aufgeben und suchten weiter. In Marbella fanden wir dann das tolle Tierheim Triple A Marbella. Am Telefon bekam ich die Auskunft, dass es möglich ist, als Österreicher bei ihnen einen Hund zu adoptieren und dass wir am nächsten Tag einfach vorbeikommen könnten. Wir sahen uns die Website des Tierheimes an und ein Hund stach uns sofort ins Auge. Sein Name war Jugeton – das spanische Wort für verspielt. Auf den Fotos sah es aus, als hätte er im Dreck gegraben, weil er schwarze Stellen im hellbraunen Fell hatte, das fanden wir unglaublich süß.

Also fragte ich bei unserem Besuch die Helfer im Tierheim nach Jugeton und durfte ihn kennen lernen. Der Kleine war sehr aktiv und aufgeweckt. Die freiwillige Helferin erzählte mir, dass er erst seit fünf Tagen im Tierheim ist, nachdem er auf der Straße ohne Mikrochip gefunden wurde. Wir durften mit ihm und Jack gemeinsam spazieren gehen und die beiden verstanden sich sofort gut. Das Tierheim hat eine eingezäunte Freilauffläche, auf der sich Jack und Pino auch ohne Leine kennen lernen konnten.

Für uns war schnell klar, dass wir Jugeton ein neues Zuhause bei uns geben wollten. Wir hatten schon alles vorbereitet, die zweite Hundebox im Van hatte Patrick schon gebaut und auch einen Namen hatten wir schon. Nach einer Unterhaltung mit der Leiterin des Tierheims, bekamen wir die Zusage. Das Einzige was noch fehlte, war die Tollwutimpfung, die er noch am selben Tag bekam. Da die Hunde nach der Impfung noch ein paar Tage im Tierheim bleiben müssen, kamen wir drei Tage später wieder zurück um Pino abzuholen. Als wir ihn abholten, wurde ihm noch Blut abgenommen, um ihn auf Krankheiten zu untersuchen. Und dann konnte Pino auch schon einsteigen und sein neues Leben im Van kennen lernen.

Pino ist im Juni 2019 geboren, er war an dem Tag als wir ihn adoptierten also ca. 5 Monate jung. Bei einem so jungen Hund haben wir eigentlich erwartet, dass er anfangs vielleicht in den Van macht, ständig raus muss und nicht leicht zur Ruhe kommt. Pino überraschte uns dann aber damit, dass er vom ersten Tag an absolut ruhig und brav war. Draußen ist er sehr aktiv und verspielt. Aber drinnen war er von Anfang an ruhig und schläft am liebsten nur. Auch stubenrein war er sofort, er ist ein kleiner Langschläfer und genießt die Ruhe und die Nähe zu uns im Van.

Jack und er sind jetzt, nachdem Pino schon gut zwei Wochen bei uns ist, ein tolles Team geworden. Pino war sofort ganz verliebt in seinen großen Bruder und lernt sehr viel von ihm. Wir sind unglaublich froh, uns zur dazu entschieden zu haben, einen Hund aus Spanien zu adoptieren! Es ist wunderschön zu sehen, wie dankbar Pino ist und wie sehr er sein neues Leben genießt. Wir freuen uns darauf, Europa ab jetzt zu viert zu bereisen und Pino die schönen Seiten des Lebens zu zeigen. Hast du auch schon einen Hund adoptiert? Erzähl uns gerne mehr von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.

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